24. Spieltag

30.04.2016

SG Großdrebnitz - SV Fortschritt Großharthau 1:2 (0:0)

Bestes Fußballwetter und Spannung pur versprach der Samstagnachmittag, als die heimische SG den SV Fortschritt aus dem benachbartem Großharthau zum Kellerduell auf den Großdrebnitzer Rasen bat. Das Spiel schien sich überall herumgesprochen zu haben, nur leider nicht im eigenen Ort, denn die wenigsten der 66 zahlendenen Zuschauer kamen aus Großdrebnitz - enttäuschend. Diejenigen, die da waren, sahen von Beginn an eine nervös geführte und spielerisch schwache Partie. Beide Mannschaften waren darauf bedacht keinen Fehler zu machen und so bot das Spiel vor allem viele lange Bälle und Zweikämpfe, die jedoch trotz der angespannten Lage meistens fair geführt wurden.

Die erste Möglichkeit vergab der Ex-Drebnitzer Martin Pflicke nach einem Einwurf, als sein Schuß aus der Drehnung vorbei geht (12.). Wenig später blockt Heiko Beier einen Torschuß ab. Der Brall trudelt von seinem Rücken knapp über das Tor (14.). Die Drebnitzer waren bis dahin noch nicht gefährlich vor dem Großharthauer Tor aufgetaucht. Die meiste Zeit spielte sich das Geschehen zwischen den Strafräumen ab. Bei einem Abstoß wird der Ball zu Käppler verlängert, der sich durchsetzt, dann das Leder von der Strafraumgrenze aus aber einen knappen Meter links am Tor vorbei setzt (27.). Die erste nennenswerte Möglichkeit für die SG hat Phillip Noack. Er setzt sich über rechts durch, scheitert aber am Torwart. Im Anschluß landet der Ball bei Heiko Beider dessen Versuch aus 16 Metern aber ein gutes Stück über das Großharthauer Gehäuse geht (34.). Kurz vor der Pause die bis dahin beste Möglichkeit des Spiels: Einen langen Ball verarbeitet Phillip Noack mit dem Rücken zum Tor direkt. Der Großharthauer Schlußmann ist auf dem Posten, reißt einen Arm hoch und lenkt das Leder über den Kasten (45.).

Die SG hatte sich zum Ende der ersten Halbzeit gesteigert und mittlerweile mehr vom Spiel. Das sollte Hoffnung für den zweiten Durchgang machen. Diese wurde jedoch kurz nach Wiederanpfiff jäh geschmälert. Ein Einwurf landet bei Käppler, der wird im Strafraum geblockt und das Leder landet beim nächsten Großharthauer. Der setzt sich durch und trifft schließlich aus 12 Metern halbrechter Position zum 1:0 (47.). Der Treffer zeigte Wirkung und brachte die Drebnitzer sofort aus dem ohnehin schon wackligen Konzept. Aber auch die Gäste blieben in ihren Möglichkeiten beschränkt und konnten zunächst kein weiteres Kapital aus der Verunsicherung der Heimelf schlagen. Nach einer Stunde Spielzeit bahnte sich schon eine Vorentscheidung an. Ein Großharthauer Spieler flankt von der Grundlinie nach innen und schießt dabei Heiko Beier den Ball aus kurzer Distanz an den Arm. Nach Rücksprache mit seinem Assistenten zeigte der Referee auf den Elfmeterpunkt. Aller Protest half nichts und Großharthau ließ sich nicht zweimal bitten: Der Schütze verwandelt sicher links unten zum 2:0.

Ein Tor musste jetzt schnellstens her, aber spielerisch ging weiterhin gar nichts. Stattdessen hätte Pflicke beinahe das dritte Tor gemacht, aber seinen Nachschuß, nachdem Eric Simmank einen Versuch aus der Distanz hatte abprallen lassen, jagt er deutlich über das Tor (62.). Eine Standardsituation brachte dann die SG zurück ins Spiel. Martin Birkner flankt einen Freistoß aus halbrechter Position vors Tor, wo Phillip Noack hochsteigt und mustergültig per Kopf auf 1:2 verkürzt. Nun warf die SG alles nach vorne, um in den verbleibenden knapp zwanzig Minuten wenigstens noch zum Ausgleich zu kommen. Großharthau zog sich zurück, hatte aber keine große Mühe die ideenlosen Angriffe der SG abzufangen. An Einsatz mangelte es beim besten Willen nicht, aber spielerisch konnte man nie an die gezeigten Leistungen in der Rückrunde anknüpfen. Einzige nennenswerte Möglichkeit war ein Freistoß von Martin Birkner aus 20 Metern in der Nachspielzeit, den der Torwart mit einer dankbaren Flugeinlage zur Ecke abwehren konnte.

Am Ende steht eine bittere 1:2 Niederlage und Großharthau geht in der Tabelle an der SG vorbei. Da am Sonntag zu allem Überfluß auch noch Oßling gewann, leuchtet die rote Laterne nun wieder in Großdrebnitz. Ratlos blieben die Drebnitzer nach dem Spiel zurück, aber alles Grübeln hilft nichts, denn es muss weitergehen. Noch sind fünf Spiele zu bestreiten, auch wenn es sicher leichtere Aufgaben als die Partien nächste Woche in Ottendorf-Okrilla sowie zwei Wochen darauf zu Hause gegen Frankenthal gibt.

Aufstellung:
Eric Simmank, Heiko Beier Gelb (84. Philipp Ziesch), Marco Hauswald, Marcus Voigt (65. Franz Richter), Torsten Haufe, Felix Jähnichen, Tony Prescher Gelb, Marco Ziesch Gelb, Roland Wanke (65. Marc Olbort), Martin Birkner, Phillip Noack Tor

Bilder vom Spiel